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Nachgehakt: Nachhaltigkeitsfonds – die vier meistgestellten Fragen

Wer sich für Nachhaltigkeitsfonds entscheidet, der legt sein Geld verantwortungsbewusst an.

Wer sich für Nachhaltigkeitsfonds entscheidet, der legt sein Geld verantwortungsbewusst an. So stehen Nachhaltigkeitsfonds für Rendite mit gutem Gewissen, was wir Ihnen schon in unserem letzten Ratgeber-Artikel zu diesem Thema gezeigt haben.

Dennoch wirft das Thema Nachhaltigkeitsfonds viele Fragen auf. So ist zwar klar, dass die Nachhaltigkeit daher kommt, dass nicht in Firmen aus beispielsweise der Rüstungs- oder Tabakindustrie investiert wird. Oder in Unternehmen mit widrigen und gegen Menschenrechte verstoßenden Prinzipien. Dennoch streben aber auch Nachhaltigkeitsfonds nach Gewinnen.

Wie das miteinander in Einklang gehen kann und dabei trotzdem ethische Grundregeln einhält, zeigen wir Ihnen in unserem heutigen „Gut zu wissen“-Beitrag. Dazu haben wir die vier meist gestellten Fragen zum Thema Nachhaltigkeitsfonds für Sie gesammelt und beantwortet.

(1) Was ist unter Nachhaltigkeit konkret zu verstehen?

Bereits im Jahr 1987 wurde von den Vereinten Nationen eine Definition von Nachhaltigkeit aufgestellt. Demnach bedeutet Nachhaltigkeit, dass die Bedürfnisse der heute lebenden Menschen befriedigt werden, ohne dass die Generationen von Morgen dadurch in ihren Möglichkeiten eingeschränkt werden, selbst zur Erfüllung der eigenen Bedürfnisse gelangen zu können. Der Wunsch, nachhaltig zu leben und in nachhaltige Unternehmen zu investieren, ist also nichts Neues, obwohl Themen wie die globalen Auswirkungen des Klimawandels erst seit einigen Jahren auf unserer Agenda gelandet sind. Nebenbei bemerkt bietet das Wertpapierhaus der Sparkasse Koblenz, die Deka, bereits seit zehn Jahren entsprechende Anlagelösungen an, die auf Nachhaltigkeit anstatt Profitmaximierung setzen.

(2) Wie misst man, ob ein Unternehmen als nachhaltig gilt?

Natürlich kommt es ein Stück weit darauf an, aus welchem Sektor das Unternehmen kommt. So lassen sich bestimmte Arten von Unternehmen theoretisch über ihre Öko-Bilanz bewerten. Tatsächlich geht es beim Thema Nachhaltigkeit aber um weitaus mehr als nur um die Umwelt.
Um zu bestimmen, ob ein Unternehmen als nachhaltig gilt, wird das ESG-Prinzip angelegt. Dieses definiert die drei Säulen der Nachhaltigkeit. ESG steht für „Environment“ (= Umwelt), „Social“ (= Soziales) und „Governance“ (= Unternehmensführung). Nur, wer sich grundlegend auf diese drei Säulen stützt, kann als nachhaltig eingestuft werden.

(3) Sind nachhaltige Unternehmen besser für die Zukunft aufgestellt?

Jede Art von Unternehmen – egal, ob nachhaltig oder nicht – braucht Kapitalgeber, um Investitionen tätigen zu können. Wer sich also für ein nachhaltig orientiertes Unternehmen entscheidet, der trägt dazu bei, dass diese Unternehmen im Wettbewerb mit nicht nachhaltig ausgerichteten Konkurrenzunternehmen einen Vorteil erlangen. Auf diese Weise können sich nachhaltige Unternehmen zunehmend am Markt behaupten.

Einen Schritt weiter gedacht, führt das außerdem dazu, dass nicht nachhaltig ausgerichtete Unternehmen schnell unter Druck geraten, als „unethisch“ wahrgenommen zu werden. Das führt dazu, dass auch die vermeintliche Konkurrenz Zugeständnisse machen und sich nachhaltiger positionieren muss. Schon heute ist der Trend jedenfalls klar erkennbar, dass Investoren auf Nachhaltigkeit achten und sogar gezielt wert darauf legen. Das Thema wird folgerichtig an Bedeutung zunehmen, weshalb wirtschaftliche Unternehmen, die schon heute die Nachhaltigkeit großschreiben, definitiv gut für die Zukunft aufgestellt sind.

(4) Wie investiert man am cleversten in nachhaltige Unternehmen?

Eine Beurteilung von Unternehmen vorzunehmen, ist sehr aufwändig. Erst recht, weil das sehr viel Wissen und Einblicke in unterschiedliche Geschäftsmodelle erfordert. Zudem benötigt man entsprechende Daten, um dies bewerten und auswerten zu können.

Für Anleger ist das praktisch unmöglich, weshalb es am geschicktesten ist, in entsprechende Nachhaltigkeitsfonds zu investieren, für die Beurteilungen bereits vorliegen. Hier gibt es übrigens die unterschiedlichsten Ausrichtungen mit verschiedensten Ausschlusskriterien. Üblich ist der sogenannte Best-in-Class-Ansatz. Das bedeutet, dass die jeweils nachhaltigsten Unternehmen aus ihren Branchen, bzw. Sektoren ausgewählt und in einen Fond vereint werden. Genauere Informationen darüber, welche Unternehmen warum in Ihrem Nachhaltigkeitsfond enthalten sind, können Sie bei Ihrem Anlageberater der Sparkasse Koblenz erhalten.

Fazit

In diesem Beitrag haben wir die wichtigsten Fragen rund um Nachhaltigkeitsfonds beantwortet. Haben Sie schon unseren allgemeinen Ratgeber-Beitrag zum Thema Nachhaltigkeitsfonds gelesen? Dort finden Sie mehr Informationen zu unseren Auswahlkriterien sowie weiterführende Erklärungen sowie Abgrenzungen zu anderen Fonds.

Sehr gerne berät Sie Ihr Sparkassenberater auch in einem Gespräch in der Sparkasse Koblenz persönlich. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme und stehen Ihnen telefonisch, per E-Mail oder am Schalter jederzeit zur Verfügung.


Veröffentlicht am 20. Mai 2019