Taufe des Inklusionswagens für den Koblenzer Karneval

Karnevalsgeschichte – made in Koblenz

Graffiti machen klar, worum es hier geht, SuperWoman im Rollstuhl. Also endlich ein Karnevalswagen, der im Inneren behindertengerecht ausgebaut ist und Menschen mit Handicap die Möglichkeit gibt, beim Zug am Rosenmontag dabei zu sein. Auch zwei Rollstuhlplätze sind im neuen Inklusionswagen für den Koblenzer Karneval vorhanden.

In Koblenz hat es Tradition, dass der Verein des Prinzen sich auch für eine gute Sache stark macht. Dieser integrative Karnevalswagen ist sogar nachhaltig gebaut, zehn Jahre soll er im Einsatz sein. Starke Partner wie die Sparkasse Koblenz waren von Anfang an dabei.

„Mir ist bundesweit kein anders Projekt bekannt, das so vielen Menschen mit Handicap und ihren Betreuern Platz bietet. Wir sind stolz, Pate des Inklusionswagens für den Koblenzer Karneval sein zu dürfen“, erklärt Matthias Nester, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Koblenz.

Inklusionswagen für den Koblenzer Karneval: eine jecke Herzensangelegenheit

Die Idee entstand in den Köpfen zweier Narren, Ulrich Schröder von der Narrenzunft Gelb-Rot und Bernd Feith, Vorsitzender der KG Rheinfreunde Neuendorf 1845 e.V.. „Fast waren wir froh, dass die letzten Sessionen abgesagt wurden, denn dieser Wagen war eine echte Herausforderung“, berichtet Ulrich Schröder als erfahrener Wagenbauer. Ein ehemaliger Getränkeanhänger wurde in über 2000 Arbeitsstunden mit einer elektrischen Hebebühne versehen und vielen weiteren Extras, denn die Anforderungen in Sachen Sicherheit sind beim Inklusionswagen besonders hoch.

Mehr als eine prominente Schirmherrin

Malu Dreyer, Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz und Schirmherrin, kam persönlich zur Wagentaufe des ersten Inklusionswagens für den Koblenzer Karneval und ließ sich anstecken von der guten Stimmung in Koblenz. „Die Sparkasse Koblenz hat uns das Basiskapital für den Erwerb des Wagens zur Verfügung gestellt“, erklärt Bernd Feith der Ministerpräsidentin, die wie alle den Wagen nach der Taufe genauer unter die Lupe nimmt. „Genau solche Ideen brauchen wir, um behinderte Menschen wirklich einzubinden. Ich weiß wovon ich rede und ich kann hier allen Beteiligten nur herzlich gratulieren! Das ist ein echtes Leuchtturmprojekt für ganz Rheinland-Pfalz“, macht die Ministerpräsidentin deutlich.

Inklusionswagen Olau

Zur Premierenfahrt am Rosenmontag 2023 haben Narrenzunft Gelb-Rot und KG Rheinfreunde Narren aus dem Haus Kühr in Niederfell eingeladen, einem Zentrum für Menschen mit geistiger Behinderung. Auch der amtierende Prinz Sven, der Neuendorfer Garant für Frohsinn und Freud, ist begeistert wie sein Verein, der älteste in der Stadt, immer wieder Projekte umsetzt. „Hier haben alle zusammen angepackt und am Ende etwas geschaffen, das Herzen höher schlagen lassen wird“.

„In der Zukunft werden wir eine Partnerschaft mit dem Behindertensportverband Koblenz eingehen. Zusammen werden wir in einem transparenten Verfahren die Teilnehmer für die Mitfahrt ab 2024 auswählen. Uns ist es wichtig, dass alle Menschen beim Karneval dabei sein können“, ergänzt Bernd Feith.