2015 wurde Lisa mit ihrem Team erstmals Weltmeister im chinesischen Hefei und schaffte es diesen Erfolg 2017 im japanischen Nagoya zu wiederholen. Dank der Unterstützung durch die Stiftung Zukunft der Sparkasse Koblenz, konnte die Unterkunft für die Teilnehmer während der Wettbewerbswoche im japanischen Nagoya finanziert werden.
Weiterhin konnte Sie bei der RoboCup GermanOpen als Gewinner abschließen und bei der European Robotics League, einer Art Championsleague für Roboter, vier der fünf möglichen Preise erlangen.
Blick in die Zukunft der Serviceroboter
Die RoboCup-Wettbewerbe bieten eine internationale Plattform zur Forschung in den Bereichen künstliche Intelligenz und autonome mobile Systeme. Der jährlich stattfindende Wettbewerb zielt auf die Entwicklung neuer Anwendungen. Infolgedessen werden die Anforderungen jedes Jahr komplexer. RoboCup@Home ist eine Liga innerhalb des RoboCups. Ihr Fokus liegt auf sichere Navigation, natürliche Interaktion zwischen Mensch und Roboter sowie schnelle Anpassung an neue Umgebungen. Die Roboter müssen sich völlig autonom auf unbekannte Situationen einstellen, ohne dabei menschliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Diese Grundfähigkeiten sollen als Basis dienen, völlig eigenständige Serviceroboter zu entwickeln.
Das Team überzeugte im Finale durch natürliche Interaktion der beiden Roboter und vorangehend durch Kooperation mit einem Team aus Japan. Weiterhin konnten die Roboter mit größeren Veränderungen der Umgebung umgehen, in dem willkürlich ein Tisch im Raum platziert wurde, auf dem später Objekte abgestellt werden sollten. Zudem wurden die Blickrichtungen von Personen analysiert, um den Interessenfokus zum Lösen von Aufgaben zu nutzen.
Hintergrund-Informationen zur Arbeitsgruppe
Seit 2005 forscht die Arbeitsgruppe Aktives Sehen (AGAS) unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Dietrich Paulus im Bereich der autonomen Robotik. Im Rahmen dieser Forschung wurden unter anderem der Rettungsroboter Robbie und der Serviceroboter Lisa entwickelt. Für die Weiterentwicklung der Roboter im Rahmen von Projekt- und Forschungspraktika wird jedes Jahr ein neues Team von Studierenden der Computervisualistik und Informatik der Universität Koblenz-Landau zusammengestellt.
Text & Bilder: Raphael Memmesheimer, Uni Koblenz-Landau