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Mosel-Apollo: Arbeitsreicher Herbst

Sparkasse Koblenz unterstützt Rettungsprojekt

Mosel-Apollo: Arbeitsreicher Herbst

Der Mosel-Apollo ist vom Aussterben bedroht – dies unterstreicht auch seine Wahl zum Schmetterling des Jahres 2024. Ein Rettungsprojekt der Stiftung für Natur und Umwelt des Landkreises Mayen-Koblenz soll verhindern, dass der Falter gänzlich verschwindet. Die Sparkasse Koblenz unterstützt das Projekt mit insgesamt 150.000 Euro.

Schon seit Anfang des Jahres fördert das Koblenzer Geldinstitut das Projekt über insgesamt drei Jahre mit jeweils 50.000 Euro pro Jahr. Für die Rettung des Mosel-Apollos sind aber nicht nur Gelder notwendig, sondern auch viel Arbeit.

Damit der Schmetterling in seinem Lebensraum, den steilen Felshängen der Mosel hauptsächlich zwischen Winningen und Kobern-Gondorf, weiterhin überleben kann, müssen die Brachflächen regelmäßig offengehalten werden. Diplom Biologe Jörg Hilgers, Koordinator des Rettungsprojektes, erklärt: „Werden die Flächen nicht nachgepflegt, verpufft der Effekt der Entbuschung bereits innerhalb weniger Jahre und das Gelände wächst wieder zu. Als Folge findet der Apollofalter keinen geeigneten Lebensraum mehr.“

Im Oktober dieses Jahres wurden daher Freistellungsarbeiten auf den Brachflächen durchgeführt. Mehrere Arbeitstrupps von je drei bis acht Personen waren rund eine Woche pro Fläche beschäftigt. Zuerst rodeten sie den bodennahen Bewuchs, danach rechten sie das angefallene Schnittgut zusammen und verbrannten es schließlich bei geeigneten Witterungsbedingungen. Dies dient dem Nährstoffaustrag, sodass sich mit der Zeit eine artenreiche krautige Vegetation etablieren kann.

Als weitere Maßnahme zur Rettung des Mosel-Apollos pflanzten die Helfer im November Skabiosen-Flockenblumen, die wichtigste Nektarpflanze des Falters. Die rund 2000 Pflanzen wurden aus im Moseltal gesammelten Saatgut gezogen und an vier Standorten ausgebracht – schwerpunktmäßig dort, wo der Apollofalter angesiedelt werden soll. Schmetterlingsexperte Daniel Müller: „Wir hoffen nun auf ein nicht allzu trockenes Frühjahr 2024, damit der Großteil der gepflanzten Skabiosen-Flockenblumen anwächst und zur Blüte kommt.“

Matthias Nester, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Koblenz, hat sich gemeinsam mit Dr. Alexander Saftig, Landrat des Kreises Mayen-Koblenz selbst ein Bild von der Situation des Mosel-Apollos vor Ort gemacht. Er half im Frühjahr, Raupen aus einem speziellen Raupenzuchtprogramm auszusetzen, um die Population des Falters zu stärken. Nester erklärt: „Sparkasse ist nicht nur Wirtschaft und Ökonomie. Unsere Natur zu bewahren, ist auch Aufgabe eines regionalen Instituts. Mit der Wahl zum Schmetterling des Jahres 2024 hoffen wir auf noch mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung für den Mosel-Apollo.“

Ausführliche Informationen zu allen Naturschutzprojekten, Bilder und Video-Berichte gibt es auf sparkasse-koblenz.de/nachhaltigkeit

Im Oktober wurden die Freistellungsarbeiten auf den Brachflächen in den steilen Hängen durchgeführt. Foto: Jörg Hilgers.
Im Oktober wurden die Freistellungsarbeiten auf den Brachflächen in den steilen Hängen durchgeführt. Foto: Jörg Hilgers.
Das zusammengerechte Schnittmaterial wurde anschließend verbrannt. Foto: Jörg Hilgers.
Das zusammengerechte Schnittmaterial wurde anschließend verbrannt. Foto: Jörg Hilgers.
Helfer pflanzen rund 2000 Pflanzen der Skabiosen-Flockenblume an, der wichtigsten Nektarpflanze des Mosel-Apollos. Foto: Daniel Müller.
Helfer pflanzen rund 2000 Pflanzen der Skabiosen-Flockenblume an, der wichtigsten Nektarpflanze des Mosel-Apollos. Foto: Daniel Müller.
Matthias Nester, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Koblenz, machte sich selbst ein Bild vor Ort und setzte im Frühjahr Raupen aus.
Matthias Nester, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Koblenz, machte sich selbst ein Bild vor Ort und setzte im Frühjahr Raupen aus.


Veröffentlicht am 20. Dezember 2023

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