Schauen wir es uns kurz genauer an, was sich dahinter verbirgt:
Vergleichswertverfahren zur Ermittlung des Werts einer Immobilie
Das Vergleichswertverfahren kommt üblicherweise bei Eigentumswohnungen, Reihenhäusern und Doppelhaushälften zum Einsatz. Auch der Wert von einem Ein- oder Zweifamilienhaus lässt sich damit ermitteln. Als Grundlage dient dabei der letzte gezahlte Kaufpreis bzw. die Bodenrichtwertkarte, wenn es sich um Bauland handelt. Anschließend geht es darum, die aktuelle Marktlage zu berücksichtigen. Hierzu untersucht das Vergleichswertverfahren vergleichbare Immobilien aus der Region und vergleicht dann die Rahmenbedingungen wie beispielsweise die Lage, die Infrastruktur und den allgemeinen Zustand der Immobilie.
Auf diese Weise fördert das Vergleichswertverfahren einen recht akkuraten aktuellen Marktwert zu Tage. Wichtig ist aber, dass der sich ergebende Verkehrswert lediglich eine Momentaufnahme darstellt, die sich binnen einem Jahr stark verändern kann. Sinnvoll ist dieses Verfahren also nur, wenn Sie auch wirklich zeitnah verkaufen möchten.
Ertragswertverfahren zur Ermittlung des Werts einer Immobilie
Wer eine Immobilie mit klaren Gewinnabsichten kaufen möchte und nicht, um selbst darin zu leben, für den bietet sich das Ertragswertverfahren in besonderem Maße an. Beispielsweise also bei Mehrfamilienhäusern oder gewerblichen Objekten. Um den Ertragswert zu ermitteln, sind der Bodenwert und der Wert der baulichen Anlagen ausschlaggebend. Sehr stark vereinfacht ausgedrückt ist der Nettoertrag einer Immobilie dabei die potenzielle Jahresmiete minus der Bewirtschaftungskosten.
Sachwertverfahren zur Ermittlung des Werts einer Immobilie
Liegen keinerlei Immobilien vor, die als Vergleichsobjekte herhalten können, und lässt sich auch keine einem Mietspiegel zu entnehmende Vergleichsmiete für diese Lage ermitteln, kommt üblicherweise das Sachwertverfahren zur Anwendung. Dieses ermittelt den Wert des Grundstücks sowie den Wert des Gebäudes getrennt voneinander und kalkuliert zudem die Baukosten der Immobilie in Verbindung mit dem zeitlichen Faktor der Wertminderung neu. Vereinfacht ausgedrückt definiert der Sachwert dabei, wie viel es kosten würde, dieses Gebäude auf diesem Grundstück genau so neu herzustellen. Gibt es bauliche Mängel oder ist das Gebäude renovierungsbedürftig, wird dieser Faktor entsprechend abgezogen.
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Diese 8 Faktoren bestimmten den Wert einer Immobilie
Grundsätzlich ergibt sich der Wert einer Immobilie aus mehreren zentralen Faktoren. Anbei haben wir insgesamt acht Faktoren zusammengestellt, die den Preis besonders maßgeblich beeinflussen:
- die Lage der Immobilie (Infrastruktur)
- die Attraktivität der Immobilie (Bodenrichtwert)
- der Zustand der Immobilie
- der aktuelle Mietspiegel
- die Wohn- und Grundstücksfläche
- das Baujahr des Objekts
- die energetische Qualität
- die Ausstattung der Immobilie.
Hinzu kommt natürlich ein weiterer ganz zentraler Aspekt, nämlich das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Gibt es für genau diese gefragte Lage kaum vergleichbarer Immobilien, erzielen entsprechende Objekte deutlich höhere Preise, als wenn genau in dieser Lage praktisch täglich neue Vergleichsobjekte zum Verkauf angeboten werden.