Sparkasse Koblenz Magazin
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Was ist eigentlich ein Agio?

Agio ist ein Begriff aus dem Italienischen und bedeutet Aufgeld. Er bezeichnet einen Aufschlag gegenüber dem eigentlichen Wert eines Kredits oder aber auch einer Aktie.

Wenn Sie Aktien kaufen, müssen Sie zumindest bei der Erstausgabe häufig ein sogenanntes Aufgeld bezahlen. Dieser Aufschlag ist das Agio. Beträgt etwa der Nennwert einer Aktie zwei Euro, liegt aber der Ausgabepreis bei fünf Euro, so zahlt der Käufer ein Agio von drei Euro. Meistens wird das Agio in Prozent angegeben. Kostet ein Wertpapier also 100 Euro und liegt das Agio bei zwei Prozent, dann muss der Käufer 102 Euro für das Papier bezahlen. Die Höhe steht in Relation zum Nennwert. Kaufen Sie Optionen, wird ebenfalls ein Aufgeld fällig. Das gilt auch für Fondsanteile, heißt dort aber Ausgabeaufschlag. Auch bei der Kreditvergabe gibt es hin und wieder ein Agio: Der Rückzahlungsbetrag liegt dann über dem Nominalbetrag des Kredits. In solchen Fällen ist das Agio meistens der Lohn für den Finanzberater oder den Verkäufer.

Das Gegenteil von Agio ist Disagio. Dabei nehmen Sie beispielsweise einen Kredit über 20.000 Euro auf, bekommen aber möglicherweise nur 18.000 Euro ausgezahlt. Die Differenz ist dann das Disagio, also das Abgeld. Es wird auch Abschlag genannt. Falls Sie zu diesem Thema Fragen haben, hilft Ihnen Ihr Kundenberater gerne weiter.


Veröffentlicht am 17. Januar 2017