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Mit Kindern in der Nachbarschaft

Gute Nerven sind das beste Mittel

Es poltert und scharrt von oben, Türen werden zugeworfen, Kinder schreien laut und gellend. Das nervt die meisten Nachbarn. Doch sie müssen es ertragen – zumindest, solange die Kinder noch klein sind. Je älter sie werden, desto mehr Rücksicht müssen auch sie nehmen.

Ein schreiendes Kind kostet viele Nerven – und zwar nicht nur die Eltern, sondern auch alle anderen, die es hören. Als Nachbar können Sie jedoch nichts dagegen tun, selbst dann nicht, wenn es mitten in der Nacht sehr laut wird. Das gilt zumindest, solange die Kinder noch klein sind. Dann haben sie einen Freifahrtschein in Sachen Lärm: Trampeln, Lachen, Poltern, Schreien, Rennen oder Weinen – alles ist erlaubt. Für Nachbarn ist das darum kein Grund, die Miete zu mindern. Sie müssen den Lärm hinnehmen.

Nachtruhe gilt trotzdem – manchmal

Allerdings gilt auch für Kinder die Nachtruhe. Das heißt: Zwischen 22 und 6 Uhr müssen alle Hausbewohner ihren Lärmpegel auf Zimmerlautstärke herunterfahren. Ausgenommen davon ist jedoch das nächtliche Weinen und Schreien eines Kleinkindes oder eines Babys. Schließlich lässt sich dieses nicht abstellen. Sehr wohl aber können Eltern ihre Kinder in dieser Zeit ermahnen, leiser zu spielen.

Ältere Kinder müssen Rücksicht nehmen

Werden die Kinder älter, werden sie auch verständiger. Dann können auch Sie als Nachbar von ihnen erwarten, dass sie die Alltagslautstärke zurückfahren. Dazu gehört im Teenageralter besonders, dass Musik nur so laut gehört werden sollte, dass nicht alle Nachbarn darunter leiden. Das gilt selbst bei Geburtstagsfeiern oder Partys. Nachbarn, die sich gut verstehen, werden trotzdem ab und zu ein Auge zudrücken, besonders, wenn der erhöhte Lärmpegel angekündigt wurde.

Schwieriger ist die Situation, wenn das Kind ein Instrument lernt. Gerade zu Beginn wird die häusliche Musik nicht besonders meisterhaft klingen. Da müssen Sie als Nachbar durch. Allerdings gilt auch in diesem Fall: Nach 22 Uhr und vor 6 Uhr muss niemand auf dem Klavier, auf der Geige oder auf dem Schlagzeug üben. Vielleicht können Sie mit den Nachbarn absprechen, wann die beste Zeit für alle für die Hausmusik ist.


Veröffentlicht am 27. Dezember 2017