Ehe zu voreilig der Termin beim Notar vereinbart wird, empfiehlt es sich, die Immobilienkauf Nebenkosten ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Optimalerweise, indem Sie dafür die Dienste eines unabhängigen Bausachverständigen in Anspruch nehmen. Welche Nebenkosten es beim Immobilienkauf zwingend zu prüfen gilt, zeigen wir Ihnen in diesem Ratgeber-Beitrag.
5 Faktoren, die beim Immobilienkauf Nebenkosten verursachen können
1. Makel beim Hausbau
Unbedingt sollten Sie prüfen, ob etwaige Makel beim Hausbau entstanden sind. Gibt es beispielsweise feuchte Ecken? Wurden gar gesundheitsschädliche Materialien verbaut? Wie steht es um die Isolierung?
2. Allgemeinzustand
Kann die Immobilie sofort bezogen oder weitervermietet werden? Hierzu muss der Sanierungs- und Modernisierungsbedarf fachkundig eingeschätzt werden.
3. Energiebedarf
Vor dem Immobilienkauf können Sie den Energieausweis des Gebäudes einsehen. Obwohl es schwierig ist, alte Energieausweise mit neuen zu vergleichen, kann ein Profi den Energiebedarf Ihrer Traumimmobilie sehr gut einschätzen. So erkennen Sie, ob hier (teurer) Handlungsbedarf besteht.
4. Zeitliche Kalkulation
In der Regel werden sich bei den ersten drei Faktoren nahezu immer die einen oder anderen Maßnahmen ergeben. Umso wichtiger, dass Sie die zeitliche Kalkulation nicht vergessen. Ab wann lassen sich mit der Immobilie Einnahmen generieren, bzw. ab wann ist sie bezugsfertig?
5. Bedarf an externen Dienstleistern
Sofern Sie voll berufstätig sind, wird für die Arbeit auf einer „Baustelle“ gewiss nicht viel Zeit übrig sein. Je nach Umfang der Modernisierungsmaßnahmen werden Sie also in erster Linie auf externe Dienstleister angewiesen sein. Diesen Bedarf zu ermitteln und im zweiten Schritt Angebote einzuholen, sollte ebenfalls vor dem finalen Immobilienkauf stehen. So vermeiden Sie böse Überraschungen.
5 weitere Faktoren, die Sie zusätzlich zum Kaufpreis einrechnen müssen
1. Die Notargebühr
Ein Immobilienkaufvertrag kann in Deutschland nicht ohne Notar abgeschlossen werden. Die konkrete Notargebühr richtet sich dabei nach dem Immobilienwert. Ungefähr 1% des Kaufpreises sollten Sie hierfür einkalkulieren. Zuzüglich der Mehrwertsteuer kann das ein durchaus beträchtlicher Kostenpunkt werden.
2. Eintragung ins Grundbuch
Um vom Käufer zum Eigentümer zu werden, müssen Sie ins Grundbuch eingetragen werden. Dies kostet zusätzlich 0,5% von dem finalen Kaufpreis. Ggf. kann außerdem noch eine Gebühr für die Eintragung einer Grundschuld entstehen.
3. Die Grunderwerbsteuer
In Abhängigkeit von dem Bundesland, in dem Sie leben, fällt beim Immobilienkauf außerdem die Grunderwerbsteuer an. Diese liegt zwischen 3,5% bis 6,5% des Kaufpreises.
4. Die Maklergebühren
Zwar gibt es noch Ausnahmen, fast immer werden Sie als Käufer aber auch eine Maklergebühr zu tragen haben. Auch diese richtet sich normalerweise nach dem Kaufpreis, kann allerdings sehr stark abweichen – sowohl nach unten als auch nach oben hin.
5. Die Bereitstellungszinsen
Wenn Sie für den Immobilienkauf ein Darlehen aufnehmen mussten, werden für die Rückzahlung Bereitstellungszinsen hinzukommen, sofern das Darlehen über einen bestimmten Zeitraum hinweg nicht abgerufen wird. Ein Faktor, der fast immer vergessen wird.
Fazit
Wie Sie sehen, kommen beim Immobilienkauf etliche Nebenkosten hinzu, die auf den Kaufpreis obendrauf gerechnet werden müssen. Alleine in diesem Beitrag haben wir zusammengenommen zehn Faktoren für Sie gesammelt, die gerne mal vergessen werden.
Sie haben ein Angebot mit Kaufpreis erhalten und möchten gerne vorab einen Eindruck über die potenzielle Gesamthöhe der Nebenkosten erhalten? Dann empfehlen wir Ihnen, diese Checkliste zu benutzen, die Ihnen der Verband privater Bauherren online zur Verfügung stellt. Selbstverständlich stehen Ihnen auch unsere Experten des ImmobilienCenters für alle Fragen rund um die Immobilie zur Verfügung. Sprechen Sie sie gerne ein.