Mitte März hat die Corona-Pandemie einiges an unserem gewohnten Alltag verändert. Von der Schließung der Einkaufsläden bis hin zur vorübergehenden Schließung einiger Geschäftsstellen der Sparkasse Koblenz.
Auch die Schulen blieben nicht verschont: Die Schließung der Schulen, in unserem Fall der Berufsschule, traf uns mitten im Schulblock. Drei Wochen mit vielen Klausuren und Aufgaben lagen eigentlich vor uns. Die Frage war jetzt: Wie geht es weiter? Werden wir den Schulblock nachholen? Wie sieht es mit der Leistungsüberprüfung aus und wohin müssen wir jetzt? Fragen über Fragen.
Hier hat unser Personalmanagement schnell reagiert. Jeder Azubi bekam einen individuellen Plan, in welcher Geschäftsstelle/Filiale er die nächsten Wochen unsere Kollegen unterstützen darf. Einige Azubis wurden auch im Kunden-Service-Center der Sparkasse eingesetzt. Die Corona-Krise sorgte nicht nur bei uns Azubis für ungewöhnliche Maßnahmen, sondern natürlich auch für alle Mitarbeiter der Sparkasse.
Aufgaben für Zuhause
Die Schulen wurden für eine ungewisse Zeit geschlossen, doch für uns bedeutete die Schließung der Schulen nicht gleichzeitig den Entfall des Unterrichtsstoffes. Ganz im Gegenteil: Neben dem Einsatz in den Geschäftsstellen/Filialen mussten wir die restlichen Lerninhalte der Lernfelder zu Hause selbst bearbeiten. Jeder Azubi hatte seinen individuellen Plan, der sich aus drei Tagen auf der Geschäftsstelle und zwei Tagen „Heimarbeit“ für die Bearbeitung der Schulaufgaben zusammensetze.
Die Aufgaben haben wir mithilfe einer App unserer Schule von den Lehrern laut dem eigentlichen Stundenplan zugeschickt bekommen. Die größte Sorge von jedem von uns war, sich den Unterrichtsstoff selbst beibringen zu müssen; ohne die Hilfe von unseren Lehrern.
An den „Berufsschultagen“ klingelte nun ganz normal der Wecker, jedoch fuhren wir nicht nach dem Frühstück in die Schule, sondern setzten uns mit einem Tee an unseren Schreibtisch zu Hause. Der Gedanke mag auf den ersten Blick ganz entspannt klingen, so ist es allerdings nicht. Zuhause lauern deutlich mehr Ablenkungen als in der Schule. Sei es die eigene Familie, die aufgrund der aktuellen Situation ebenfalls zu Hause bleiben muss, oder auch die deutlich höhere Selbstdisziplin, die man von sich selbst verlangen muss, um den Stoff organisiert bearbeiten zu können. Des Weiteren war der Zeitfaktor eine große Hürde, da wie viel mehr Zeit zum Lernen investieren mussten als im Unterricht in der Berufsschule vor Ort.
Jedoch haben auch solche „Umstände“ ihre Vorteile: Durch die Corona-Situation und die ungewohnten Maßnahmen lernten wir noch selbstständiger zu werden und unseren Tag besser zu strukturieren. Außerdem wurde auch die Klassengemeinschaft gefördert, da wir viel mehr Fragen und Antworten gemeinsam diskutierten und lösen konnten. Unsere Lehrer standen uns jederzeit per Mail mit Ratschlägen und Lösungsvorschlägen zur Seite.
Nachdem unser Schulblock geendet hatte und wir alle erfolgreich auch die „Schule zu Hause“ überstanden hatten, geht es nun für uns in den Geschäftsstellen weiter. Auch hier hat sich der Alltag stark verändert.