Auf dem "Örmser Museumsacker" wachsen frische Ideen

Örmser Museumsacker: Hier gedeiht gute Saat

Urmitz am Rhein an einem Sommernachmittag: Anstatt gemütlich in der Sonne zu sitzen, machen sich einige Bewohner auf den Weg Richtung Raiffeisenstraße, denn da ist der Acker, auf dem die Ideen wachsen. Gerhard Keßler hat das Ganze ins Rollen gebracht: “Ich bin selbst erstaunt, wie gut die Idee ankommt. Wir haben im Museumsverein viele alte Stücke aus der Landwirtschaft gefunden und viele habe ich wieder zum Laufen gebracht, da dachte ich, die sollen auch zum Einsatz kommen.”

Der agile Rentner hatte auch bald ein Stück Land organisiert und los ging es. Heute helfen die Mitglieder der Kolping-Familie und die Pfadfinder mit, damit es grünt und blüht auf dem Museumsacker.

Alte Sorten aus der Heimat auf dem Örmser Museumsacker

Wer sich mit der Geschichte seiner Heimat beschäftigt, stößt immer auf altes Wissen und in diesem Fall sogar auf alte Sorten, die früher hier angebaut wurden. Gerhard Keßler hatte sie jahrelang im Keller liegen, jetzt werden alte Bohnensorten in die Erde gebracht. Auch der Dünger – ganz wie früher – einfacher Pferdemist. “Wir wollen hier zeigen, dass es gut geht, nachhaltig Gemüse zu produzieren. Wir wissen alle, dass wir umdenken müssen, wir wollen das hier auch aktiv leben”, erzählt Gerhard Keßler.

Er ist gerade auf dem Weg zu den Bienenstöcken, denn auch die gibt es hier auf dem Museumsacker.

Verantwortung leben

Alle, die auf dem Acker aktiv sind, hatten sich im Mai ein besonderes Ziel gesetzt. Sie wollten teilnehmen an der 72 Stunden Aktion. Eine Idee der christlichen Kirchen zur Förderung der Solidarität. Und in Urmitz sollte sogar der Boden geweiht werden, damit das Projekt “Örmser Museumsacker” auch in der Zukunft Früchte tragen kann – ganz ohne Hilfe geht das natürlich nicht.

“Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung der Sparkasse Koblenz. Sie hilft uns mit diesem Projekt, die Welt ein wenig besser zu machen, denn es sind immer die kleinen Schritte die am Ende zu einer großen Bewegung werden”, ist Gerhard Keßler überzeugt. An diesem Nachmittag sind also Gäste geladen, Kaffe und Kuchen stehen bereit, alle wissen: nur gemeinsam sind wir stark.

Heimat ist mehr als der Boden, auf dem wir stehen.

Manuel Stein, Geschäftsstellenleiter in Urmitz, ist natürlich auch vor Ort. “Uns als Sparkasse ist dieses Projekt in vielfacher Weise wichtig: Die Kinder lernen hier viel über Nachhaltigkeit und sie werden verantwortlich für ihre Umgebung. Darüber hinaus ist diese Beschäftigung mit der eigenen Heimatgeschichte für alle von großer Bedeutung. Heimat ist eben mehr als der Boden auf dem wir stehen”, der Finanzexperte ist beeindruckt über das, was hier entstanden ist.

“Als Sparkasse Koblenz stehen wir fest an der Seite von diesen engagierten Menschen, deshalb haben wir ihnen auch empfohlen, sich auf unserer Spendenplattform ‘Heimatlieben’ anzumelden, so können sie weitere Gelder generieren”, macht Manuel Stein deutlich, krempelt die Ärmel hoch und schnappt sich einen Spaten. Es gibt eben viel zu tun auf dem “Örmser Museumsacker” in Urmitz.

Geschäftsstellen-Leiter Manuel Stein (2.v.r.) freut sich über das Engagement des Örmser Museumsvereins

Katrin Wolf

freie Journalistin / für Sparkasse Koblenz

Nützliche Links

Homepage Urmitz am Rhein

Homepage Museumsverein

Veröffentlicht am 6. August 2019

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