Wochenmarkt und Kunsttage in Ehrenbreitstein

Wir in Ehrenbreitstein: Der Erfolg kam nicht über Nacht

Immer mittwochs hält sie ihre Töpferscheibe an, greift zu ihrem Korb und geht runter zum Markt. Anja Bogott ist Künstlerin, Marktmeisterin und Vorsitzende der Werbegemeinschaft „Wir in Ehrenbreitstein“. Jörg Junglas, Sparkassen-Geschäftsstellenleiter in Pfaffendorf, begleitet sie an diesem Mittwoch gern, genauso wie das erfolgreiche Projekt „Wochenmarkt in Ehrenbreitstein“.

Als Anja Bogott vor Jahren in diesen Stadtteil zog, spürte sie sofort: hier ist jede Menge Entwicklungspotenzial, hier kann man was machen.

Die Politik hatte gerade die Agenda 21 entwickelt, ein Städteförderprogramm, das genau auf ihre Idee passte. „Wir hatten viele ältere Menschen hier im Viertel. Die brauchten eine wohnortnahe Einkaufsmöglichkeit. Aber noch viel wichtiger: die Begegnung mit Nachbarn und die Möglichkeit für einen kleinen Plausch zu verweilen“, erinnert sich Anja Bogott.

Doch aller Anfang ist schwer. Das musste auch die enthusiastische Künstlerin erfahren. Der Markt musste einige Male seinen Standort wechseln, einige Händler sprangen wieder ab; aber die Zeit für die Idee, wohnortnah gute Lebensmittel anzubieten und gleichzeitig einen Treffpunkt im Quartier zu schaffen, war reif.

Die Buga 2011 brachte den Durchbruch

Im Rahmen der Bundesgartenschau 2011 wurde auch in Ehrenbreitstein viel getan. Der Kapuzienerplatz sollte mit dem Brunnen ein gemütliches Zentrum werden. Genau richtig, um hier Markt abzuhalten. Und so zogen die Händler noch einmal um, die Kunden folgten ihnen nur zu gern. Gute, regionale Lebensmittel kaufen und dann gemütlich plaudern, bei Kaffee und Kuchen oder einem guten Glas Wein, das kam an.

„Das Geheimnis des Erfolges ist einfach: Wir sind zu einer Marktfamilie zusammengewachsen und das spüren die Kunden. Es ist eine tolle Atmosphäre und das Angebot stimmt“, weiß Anja Bogott zu berichten.

Mittlerweile ist der Markt in Ehrenbreitstein Vorbild für die ganze Region. „Nicht selten werde ich angerufen und gefragt, wie wir das hier machen. Dann erzähle ich, dass wir viele Möglichkeiten der Begegnung schaffen: die Leute können sich setzen, schauen, schwätzen … Das ist eine herrliche Stimmung – jeden Mittwoch“, freut sich die Künstlerin.

Sparkasse Koblenz unterstützt von Anfang an

Solidarität verhilft einer guten Idee oft zum Durchbruch, so war es auch in Ehrenbreitstein. Die Werbegemeinschaft „Wir in Ehrenbreitstein“ hatte starke Partner an ihrer Seite. „Dazu gehörte auch von Anfang an die Sparkasse Koblenz“, erinnert sich Anja Bogott, „die hatten nicht nur gute Hinweise in Sachen Finanzen für uns, sondern kamen auch persönlich hier einkaufen, so was schafft auch Vertrauen und eine persönliche Nähe“. Das bestätigt auch Jörg Junglas: „Wir wissen sehr genau, wie wichtig die Arbeit der Vereine vor Ort ist, deshalb unterstützen wir sie auch in vielfältiger Form. So sind wir nah bei den Menschen in unsere Heimat und das ist uns besonders wichtig.“

Im Mai feiert der Markt sein 10-jähriges Jubiläum, natürlich sind alle eingeladen, vorbei zu kommen und mit zu feiern.

Klein-Montmartre am Rhein

Und noch einen Geburtstag gilt es zu feiern: die „Kunsttage in Ehrenbreitstein“. Sie laden in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal ein, Künstler mit ihren unterschiedlichen Arbeiten in ihrem Atelier zu erleben. In den verwinkelten Gassen Ehrenbreitsteins haben sich in den letzten Jahren immer mehr Kreative niedergelassen. Ehrenbreitstein hat dadurch ein besonderes Flair zu bieten, das regelmäßig viele Gäste anlockt.

„In Sachen Kunst ist die Sparkasse Koblenz versiert und vor allem als Partner treu an unserer Seite. Diese Zuverlässigkeit ist besonders wichtig für uns, sonst könnten wir ja gar nicht planen“, so Anja Bogott. Keramik ist ihre erste Leidenschaft, die Malerei die Zweite. Sie arbeitet jeden Tag in ihrer „Kunstbackstube“ in diesem lebendigen Stadtteil; hier findet sie Inspiration und ein Gefühl von Heimat.

„Ja, viele Künstler haben sich in Ehrenbreitstein niedergelassen, Galerien haben eröffnet und das zieht viele Gäste an. Die Kombination aus Kunst und Markt verleiht dem Viertel Lebensart und das genießen alle, die die hier wohnen und die die uns besuchen.“