„Dann ist es für krebserkrankte Menschen und ihre Angehörigen wichtig zu wissen, dass sie sich in dieser schwierigen Situation etwa in unseren Beratungsstellen professionelle Unterstützung bei der Bewältigung der Erkrankung und ihrer Folgen holen können“, erklärt Dr. Thomas Schopperth, Geschäftsführer der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz. Noch viel zu häufig hörten er und sein Team den Satz „Wenn ich damals gewusst hätte, dass es Euch gibt…“ – von Krebspatienten, die sich jahrelang mühsam allein durch ihre Ängste, sozialrechtlichen Probleme oder Schwierigkeiten im privaten sowie beruflichen Umfeld gekämpft haben, aber auch von Angehörigen, die sich durch die Erkrankung eines nahe stehenden Menschen überfordert gefühlt haben, einfach mal ein offenes Ohr für ihre eigenen Sorgen und Nöte gebraucht hätten.
Um das zu ändern, hat die Krebsgesellschaft unter dem Motto „Ich wünschte, Krebs wäre nur mein Sternzeichen“ eine Kampagne ins Leben gerufen. Mit auffälligen Plakaten und Flyern soll damit auf das breit gefächerte Unterstützungsangebot des gemeinnützigen Vereins aufmerksam gemacht werden, aber auch auf die Tatsache, dass diese Arbeit in der gegenwärtigen Form nur dank engagierter Förderer und Spender möglich ist. Denn: Die Leistungen werden nur zum Teil vom Gesundheitssystem bzw. durch entsprechende Zuschüsse finanziert. Vor allem die Mittel für ergänzende Hilfen wie (virtuelle) Gruppentreffen, (Online-)Workshops und Vorträge oder Angebote für Angehörige, insbesondere für Kinder krebskranker Eltern, müssen Jahr für Jahr anderweitig erbracht werden.
„Natürlich verfügen wir nicht über üppige Werbebudgets und würden unsere begrenzten Mittel im Übrigen auch dafür nicht verwenden“, erläutert Schopperth. Daher basiere die Kampagne darauf, dass sich viele ehrenamtliche Multiplikatoren finden, die die Botschaft in ihrem Umfeld weitertragen, Plakate aufhängen, Flyer auslegen etc.. „Aufgrund der derzeitigen Corona-Bedingungen ist das natürlich erheblich schwieriger als ursprünglich von uns geplant“, räumt der Geschäftsführer ein.