Sparkasse stellt Immobilienmarktbericht 2020 vor
Corona beeinflusst den Immobilienmarkt aktuell nicht
Wenn es um die Realisierung von Wohnträumen geht, bleibt die Sparkasse Koblenz eine der erfolgreichsten Immobilienvermittlerinnen in Rheinland-Pfalz. „Wir kennen den regionalen Markt in Koblenz und im Landkreis Mayen-Koblenz sowie die Rahmenfaktoren, die auf diesen einwirken. Wir wissen genau, wo was gesucht und welcher Preis in den jeweiligen Lagen bezahlt wird. Diesen umfassenden Marktüberblick haben wir auch aufgrund vieler Gespräche, die in unserem Haus geführt werden“, erläutert Matthias Nester, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Koblenz.
Nachfrage höher als das Angebot
Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden ist ungebrochen, deswegen setzt sich der Trend fort: Die Nachfrage nach Baugrundstücken, Bestandsimmobilien und Wohnungen (Kauf/Miete) ist weiterhin größer als das Angebot. Fast alle Neubaugebiete der jüngeren Vergangenheit rund um Koblenz sind komplett bebaut. Die Nachfrage nach Wohnungen für Ein- bis Zweipersonenhaushalte ist hoch, woraus ein deutlicher Wohnraumbedarf an kleineren Wohnungen resultiert. Das betrifft insbesondere das zentrumsnahe Angebot im Umkreis von ca. 15 Kilometern rund um Koblenz. „Die Lebensqualität in unserer Heimat ist ausgesprochen hoch. Unsere Region verfügt über eine ausgezeichnete Infrastruktur und bietet daher für Unternehmen und (deren) Arbeitnehmer optimale Rahmenbedingungen, um sich hier anzusiedeln bzw. zu wohnen. Faktoren, die sich in der Immobiliennachfrage und letztendlich im leicht gestiegenen Mietpreisniveau widerspiegeln“, ergänzt der Sparkassenchef.
Immobilienmarktbericht gibt Überblick
Der Immobilienmarktbericht 2020 der Sparkasse Koblenz gibt einen Überblick über die Preisentwicklung des heimischen Immobilienmarktes. „Mit diesem Bericht machen wir das Preisgefüge für Immobilien in Koblenz, seinen Stadtteilen sowie angrenzender Verbandsgemeinden des Landkreises Mayen-Koblenz transparent“, betont Frank Roth, stv. Vorstandsmitglied und Bereichsleiter Privatkunden der Sparkasse Koblenz.
Mit Blick auf die Preisentwicklungen ist festzustellen, dass in den vergangenen 24 Monaten im Marktgebiet der Sparkasse Koblenz weniger Bestandshäuser zum Kauf angeboten wurden als noch im Jahr zuvor. Auch wurden deutlich weniger Bestandswohnungen zum Kauf angeboten. Das Angebot an Mietwohnungen lag in den vergangenen 24 Monaten bei rund 2.400. Der Durchschnittspreis lag bei allen drei Betrachtungsgrößen höher als im Vergleichszeitraum:
Häuser (Kauf) 2.080 €/qm | +1,2 Prozent
Wohnungen (Kauf) 2.390 €/qm | +3,3 Prozent
Wohnungen (Miete) 8 €/qm | +1,7 Prozent
(gewichteter Durchschnittspreis in Euro/Quadratmeter | Veränderungen gegenüber dem Vergleichszeitraum)
In den vergangenen 24 Monaten ließ sich mit Wohnungen in und um Koblenz eine Mietrendite von rund 4,02 Prozent pro Jahr erzielen. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Verringerung von 1,5 Prozent. Grund hierfür: Die Preise für Häuser und Wohnungen sind schneller gestiegen als die Mieten. Der Immobilienmarktbericht steht kostenfrei auf der Seite www.sparkasse-koblenz.de/immobilie zum Download zur Verfügung.
Lage entscheidet: Beispiel Mülheim-Kärlich
Aufgrund seiner außergewöhnlichen Infrastruktur ist Mülheim-Kärlich im Landkreis Mayen-Koblenz ein gefragter Wohnort. „Mülheim-Kärlich hat eine anziehende Hauptrolle in den zur Verbandsgemeinde Weißenthurm gehörenden Gemeinden. Landschaftlich reizvoll, an den Ausläufern der Eifel am westlichen Rand des Mittelrheinbeckens gelegen, bietet die Stadt eine gute medizinische Grundversorgung, sehr gute Verkehrsanbindung, ein vielseitiges Vereinsleben, ein breites Freizeitangebot und eine Vielzahl von Arbeitsplätzen im Gewerbepark“, erklärt Ralph Buschle, Leiter des ImmobilenvermittlungsCenters der Sparkasse Koblenz.
Für einen Wohnungskauf in Mülheim-Kärlich muss man im Durchschnitt 1.800 Euro pro Quadratmeter kalkulieren. Die Spanne reicht je nach Lage und Zustand von 1.100 bis 2.900 Euro pro Quadratmeter bei Top-Immobilien in Bestlagen. Im direkten Vergleich zahlt man für eine Wohnung in Koblenz-Mitte durchschnittlich 2.270 Euro pro Quadratmeter. Die Spanne reicht hier je nach Lage und Zustand zwischen sanierungsbedürftigen Objekten und Top-Immobilien in bester Lage ist bei 1.670 bis 3.600 Euro pro Quadratmeter.
Preisfinder trifft weiterhin Nerv der Kunden
Im Oktober 2017 führte die Sparkasse Koblenz den Online-Immobilien-Preisfinder (www.sparkasse-koblenz.de/preisfinder) ein. Seitdem wurden mehr als 6.400 Wohnmarktanalysen durchgeführt. Die Kurzanalyse gibt Informationen zur Qualität der Wohnlage, zum Angebotspreis von vergleichbaren Objekten, zur durchschnittlichen Vermarktungsdauer sowie zu Preisspannen und -trends.
Ausblick
Zurzeit ist die Angebots- und Nachfragesituation fast unverändert. „Trotz Corona merken wir aktuell keinen Einfluss auf den Immobilienmarkt. Der Traum von den eigenen vier Wänden ist uneingeschränkt vorhanden. Niedrige Zinsen und die Angst vor Inflation steigern die Nachfrage nach Immobilien – auch als Kapitalanlage“, erläutert Matthias Nester.
Eine Immobilienblase ist derweil in Koblenz nicht festzumachen, was auch auf die anhaltende niedrige Zinssituation zurückgeführt werden kann. Außerdem stehen den Immobilienpreisen entsprechend hohe Werte gegenüber, die aus den gestiegenen Investitionen in die Bestandsimmobilien (Modernisierung, Renovierung und Barrierefreiheit) resultieren, aber auch durch entsprechende energetische Auflagen im Neubaubereich entstehen.
„Per heute ist es sehr schwer einzuschätzen, wie es weitergehen könnte, da die Kaufkraft und die finanziellen Möglichkeiten der Käufer von der aktuellen Wirtschaftskraft abhängen. Wir hoffen, dass alle Rettungspakete die nötigen Wirkungen erfüllen und die Auswirkungen nicht so stark sein werden, wie befürchtet. Eine allgemeine Verunsicherung in der Bevölkerung ist jedoch spürbar“, so Nester abschließend.
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Veröffentlicht am 29. September 2020