Sparkasse mit stabilem Ergebnis in 2019
Die Sparkasse Koblenz zog Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr. Das Ergebnis: Die Sparkasse steht auf einem stabilen Fundament. Dies ist ein positives Signal für Kunden und Mitarbeiter, aber auch für gemeinnützige Vereine und Institutionen.
„Grundlage für den Erfolg ist unsere starke wirtschaftliche und gesellschaftliche Verankerung in unserer Heimat“, bilanzierte der Vorstandsvorsitzende Matthias Nester. Er und sein Vorstandskollege Jörg Perscheid betonten, dass die Sparkasse trotz weiterhin schwieriger Rahmenbedingungen für die künftigen Herausforderungen gut aufgestellt ist.
Die anhaltende Null – bzw. Negativzinsphase, die rasant voranschreitende Digitalisierung, der demographische Wandel in unserer Bevölkerung und die Nachhaltigkeitsanforderungen beschreiben aktuelle Megatrends, unter denen sich die Sparkasse erfolgreich behaupten muss.
Stabiles Ergebnis
Die Geschäftsergebnisse für 2019 unterstreichen, dass die Sparkasse Koblenz auf einem soliden Fundament steht. Die Durchschnittsbilanzsumme (DBS) legte 2019 auf 4,87 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,62 Milliarden Euro) zu. Ebenfalls mit einem Plus schlossen die Kundeneinlagen der Privatkunden (2,63 Milliarden Euro – Vorjahr: 2,53 Milliarden Euro), der Wertpapierbestand der Privatkunden (1,52 Milliarden Euro – Vorjahr: 1,25 Milliarden Euro) und das Kreditvolumen (3,72 Milliarden Euro – Vorjahr: 3,53 Milliarden Euro) ab. Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag mit 47,2 Millionen Euro (Vorjahr: 46,4 Millionen Euro) oder 0,97 Prozent der Durchschnittsbilanzsumme (DBS) leicht über dem Vorjahreswert. Die Anzahl der Mitarbeiter ging auf 672 (Vorjahr: 694) leicht zurück, die der Auszubildenden stiegt hingegen auf 55 (Vorjahr: 50).
Sparkasse steht für Nachhaltigkeit
Beim Thema „Nachhaltigkeit“ denken viele ausschließlich an Klimaschutz. „Das ist jedoch deutlich zu kurz gegriffen. Vielmehr erwarten Kunden und Mitarbeiter heute von Unternehmen ein verantwortliches Verhalten. Diese Entwicklung hilft der Sparkasse. Denn viele Jahre hat die Sparkasse gegen Gewinnmaximierung, gegen die eindimensionale Betrachtungsweise des Shareholder Value und gegen ‚Geiz ist Geil‘ gekämpft. Jetzt bekommen die Grundüberzeugungen deutlichen Rückenwind“, erklärte Matthias Nester.
Seit der Gründung 1804 vereint die Sparkasse wirtschaftliche, wie auch soziale Nachhaltigkeit. Keiner wird bei der Sparkasse ausgegrenzt. „Hierzu zählt zum einen, die Menschen und Unternehmen in finanzieller Hinsicht bestmöglich zu versorgen, ohne, dass wir jemanden ausschließen, zum anderen auch die Lebensqualität in unserer Heimat zu erhalten und punktuell auszubauen“, erläuterte Matthias Nester.
Damit ist der Erfolg der Sparkasse kein Selbstzweck, sondern kommt unmittelbar den Menschen zugute. Denn nur, wenn die Sparkasse Koblenz weiterhin auf einer wirtschaftlich soliden Basis steht, können Kredite für Investitionen bereitgestellt werden.
Kreditvergabe auf hohem Niveau
Insgesamt verzeichnete die Sparkasse Koblenz mit 837 Millionen Euro Neuausleihungen wieder ein sehr gutes Kreditneugeschäft mit ihren Firmen- und Privatkunden. Damit erreichte das Ergebnis in diesem Segment einen neuen Höchststand. Der Kreditbestand stieg um 5,2 Prozent und betrug zum Jahresende 3,72 Milliarden Euro. Der Bestand bei den Unternehmenskrediten stieg in 2019 um 166 Millionen Euro (+ 7,7 Prozent) auf 2,31 Milliarden Euro. „Dabei sorgen hohe Kreditvergabestandards dafür, dass sich trotz immer niedrigerer Finanzierungskosten bei unseren mittelständischen Kunden keine gefährliche Blase bilden konnte“, erklärte Matthias Nester.
Auch im stark umworbenen Markt der privaten Wohnungsbaufinanzierungen hat die Sparkasse Koblenz im vergangenen Geschäftsjahr ihre führende Rolle in der Region bestätigen können. Insgesamt wurden an die Privatkunden Darlehen mit einem Volumen von rund 290 Millionen Euro (Vorjahr: 258 Millionen Euro) für wohnwirtschaftliche Zwecke vergeben. 1.700 Menschen konnten ihren Traum von einer eigenen Immobilie verwirklichen. Rund 200 Immobilien wurden vermittelt, d.h. an gut jedem zweiten Arbeitstag hat ein Notartermin stattgefunden.
Negative Zinsen beeinflussen das Anlagegeschäft
Der Sparwille in der Bevölkerung ist in Zeiten ohne Zinsen ungebrochen. So stiegen die bilanzwirksamen Privatkundeneinlagen deutlich um 3,8 Prozent auf 2,63 Milliarden Euro. „Dass unsere Kunden trotz der Nullzinssituation auf Einlagen bei der Sparkasse setzen, sehen wir einerseits als großen Vertrauensbeweis“, erläuterte Vorstandsmitglied Jörg Perscheid. „Andererseits müssen wir für Gelder unserer Kunden, die wir nicht als Kredite vergeben können, seit 2014 eine Gebühr zahlen.“
Vor diesem Hintergrund wird seit dem 1. September 2019 für vermögende Privatkunden, die in Summe ein Guthaben ab 500.000 Euro auf ihren Konten „parken“, ein sogenanntes Verwahrentgelt (Negativzinsen) erhoben. Die Höhe ist an den Referenzzins der EZB gekoppelt und beträgt aktuell minus 0,5 Prozent. Die Anzahl der Kunden bewegt sich im kleinstelligen hunderter Bereich. „Zwar ist die Sparkasse Koblenz gut aufgestellt, jedoch musste sie im Sinne einer vorausschauenden und soliden Geschäftspolitik diesen Schritt gehen“, erläuterte Jörg Perscheid.
Sparkasse ist nah bei den Menschen
Nähe ist bei der Sparkasse kein Zufall, sondern Absicht. „Unsere 63 stationären Filialen, Geschäftsstellen und Selbstbedienungs-Filialen sind für die Bürgerinnen und Bürger in unmittelbarer Nähe ihres Lebensmittelpunktes und damit das Herzstück unseres Hauses“, stellte Jörg Perscheid die große Bedeutung des flächendeckenden Finanzdienstleistungsangebotes heraus. „Filialen und Geschäftsstellen sind künftig vor allem für die qualifizierte Beratung da. Deshalb werden sie größer und mit mehr Mitarbeitern besetzt. Das erfordert auch die Zusammenlegung von Standorten.“
Nachfrage nach Online-Angeboten weiter gestiegen
Parallel zur persönlichen Beratung in der Filiale oder Geschäftsstelle baut die Sparkasse die digitalen Angebote weiter konsequent aus. So werden inzwischen 81.840 Privat- und Geschäftsgirokonten online geführt. Davon nutzen rund 92 Prozent das elektronische Postfach, in dem Dokumente, wie beispielsweise Kontoauszüge, zur Verfügung gestellt werden. Die Affinität der Kunden zu den digitalen Services nimmt weiter zu. Dafür sprechen auch die knapp 17 Millionen Besucher der Internetfiliale im Jahr 2019 und die knapp 32.000 aktiven Nutzer der Sparkassen-App.
Zusätzlich trieb die Sparkasse Koblenz im vergangenen Jahr die Erweiterung ihres digitalen Leistungsangebots konsequent voran und führte zudem für die Kunden zahlreiche attraktive Innovationen rund um das Girokonto ein: Die Neuerungen reichen dabei vom Mobilen mit Apple Pay oder mit Android, von der sekundenschnelle Onlineüberweisung und dem sicheren elektronischen Safe, bis hin zur Investment-App bevestor und dem Identitätsdienst “yes”. 2020 werden weitere Innovationen folgen: So können sich die Sparkassenkunden beispielsweise auf die Online-Steuererklärung oder auch die Online-Schufa-Abfrage freuen.
Sparkasse Koblenz – ein attraktiver Arbeitgeber
Die Sparkasse Koblenz wurde im vergangenen Jahr bereits zum vierten Mal mit dem Zertifikat zum audit berufundfamilie, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie Stiftung, für ihre familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik ausgezeichnet.
Auch dem Thema „Beruf und Pflege“ wird sich die Sparkasse Koblenz dauerhaft widmen, haben doch zunehmend mehr Beschäftigte pflege- oder zumindest hilfsbedürftige Angehörige.
Als wichtiger Ausbildungsbetrieb in der Region, legt die Sparkasse Koblenz großes Augenmerk auf eine hochwertige Ausbildung ihrer Nachwuchskräfte. Dazu zählt auch die Ausstattung aller Auszubildenden mit eigenen iPads. Rund 250 junge Menschen hatten sich im vergangenen Jahr bei der Sparkasse Koblenz um einen Ausbildungsplatz beworben. Die ausgewählten Auszubildenden starteten im August ihre Ausbildung.
Unsere Bürgerdividende
Die Sparkasse Koblenz engagierte sich im Jahr 2019 mit rund 2,5 Millionen Euro für mehr als 1.000 gesellschaftliche Initiativen in Form von Spenden und Sponsoring sowie aus den Erträgen der Stiftung Zukunft der Sparkasse Koblenz.
Auch hat die Sparkasse Koblenz mit ihrer Spendenplattform „Heimatlieben“ (heimatlieben.de) gemeinnützigen Vereinen und Institutionen aus dem Geschäftsgebiet eine Plattform zur Verfügung gestellt, über die Projekte im Sinne eines Crowdfunding finanziert werden können. Mittlerweile wurden rund 36 Projekte aus der Region vollfinanziert. Insgesamt sind mehr als 160 Projekte registriert und mehr als 120.000 Euro an Privatspenden gespendet. Insgesamt ist ein Betrag von mehr als 212.000 Euro an unsere Region gegangen. Ausgewählte geförderte Projekte werden im Online-Magazin (www.magazin.sparkasse-koblenz.de) und im Facebook-Kanal der Sparkasse Koblenz regelmäßig vorgestellt.
Insgesamt betrug die Bürgerdividende im vergangenen Jahr 84,7 Millionen Euro. “Bürgerdividende” deshalb, weil von einer üblichen Dividende nur die Anteilseigner ihren Nutzen haben, bei der Sparkasse Koblenz von diesen Mitteln aber alle Bürgerinnen und Bürger in Koblenz und im Kreis Mayen-Koblenz profitieren.
Ausblick 2020 – Sparkasse will verlässlich agieren
Mit Blick auf das Jahr 2020 erklärte Matthias Nester: „Die Auswirkungen der Corona-Krise werden die Wirtschaft, die Vereine und letztlich alle Menschen stark fordern. Nach vielen Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs verfügt unsere Heimat in nahezu allen Bereichen ein starkes Fundament, um auch diese Krise zu meistern. Dies gilt auch für die Sparkasse Koblenz. Sie steht auf einem soliden Fundament. Das ist gut, denn die nächsten Jahre werden herausfordernd.“
Das solide Ergebnis sei kein Signal für Entspannung. Ganz im Gegenteil: Da weiterhin kein Zinsanstieg in Sicht ist, werden die genannten Megatrends sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Sparkasse fordern. „Unser Kurs: kostenbewusstes Handeln auf der einen Seite, gezielte Investitionen auf der anderen Seite“, so der Sparkassenchef.
Im Spannungsfeld zwischen Krisenbewältigung, Niedrigzinsphase, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Demographie will die Sparkasse auch weiter verlässlich und vertrauensvoll agieren. „Wir haben volles Vertrauen in das auf unsere Heimat fokussierte Geschäftsmodell. Mit unseren qualifizierten und hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unserer guten Positionierung im Markt sowie unserer soliden Eigenkapitalbasis und Ertragskraft werden wir die Herausforderungen meistern“, ist sich Matthias Nester sicher.
In unserer “digitalen Pressemappe” (PDF-Datei) finden Sie die
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- Kurzversion der Pressemitteilung
- Übersicht der Bild-Unterschriften.
Veröffentlicht am 8. Mai 2020
Matthias Nester, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Koblenz.
Jörg Perscheid, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Koblenz.
Der Vorstand der Sparkasse Koblenz, von links: Matthias Nester und Jörg Perscheid.
Freuen sich über die Auszeichnung „Premier-Bank 2019“. (v.l.) Jörg Perscheid, Vorstand und Matthias Nester, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Koblenz.
Die Sparkasse Koblenz begrüßte am 1. August 23 angehende Bankkauffrauen und Bankkaufmänner. Insgesamt befanden sich 2019 55 junge Menschen in der Ausbildung.
Spendenplattform „Heimatlieben“ fest etabliert in der Region. Sparkasse Koblenz übergab symbolische Spendenschecks von rund 22.000 Euro
Gruppenfoto mit den Siegern der ersten „HeimatHelden“-Preisverleihung 2019 der Sparkasse Koblenz.