Atemberaubend erscheint der Blick auf den Verlauf der Apple-Aktie und so mancher I-Phone-Nutzer fragt sich, warum er nicht – anstatt des beliebten Smartphones – die Aktien des Computerriesen gekauft hat. Denn anders als der Wert des täglichen Gebrauchsgegenstands, der regelmäßig im Zeitverlauf günstiger wird, verteuerte sich der Anteilschein des US-Konzerns in den vergangenen Jahren. Doch ist es wirklich so einfach ein Vermögen aufzubauen?
Richtig ist zwar, dass die Aktie von Apple in den vergangenen Jahren deutlich zulegen konnte. Richtig ist aber auch, dass der Kursverlauf dieses Anteilsscheins eines sehr deutlich macht: Die Börse ist keine Einbahnstraße. Seit Jahresanfang 2019 konnte die Aktie sich zwar ansehnlich entwickeln. Doch zwischenzeitlich ging es auch mal drastisch abwärts. Anleger sollten bei ihrer Geldanlage nicht alles auf eine Karte setzen. Denn es gibt auch negative Beispiele – nämlich die, bei denen sich der Kurs nicht mehr von einem Einbruch erholt. Hier ist es besser ein auf verschiedene Papiere ausgelotetes Portfolio zu haben. Anders als bei einer einzelnen Aktie ist die Wahrscheinlichkeit eines Totalausfalls bei einem Aktienkorb von beispielsweise 100 Papieren gering. Denn besteht ein Portfolio aus Aktien von Unternehmen aus unterschiedlichen Regionen und Branchen, reagieren die Kurse unterschiedlicher Branchen nicht gleich auf bestimmte Neuigkeiten. Allerdings sind auch hier Kursverluste nicht auszuschließen. Steigt beispielsweise der Preis für Öl, profitieren davon tendenziell Unternehmen aus der ölproduzierenden Industrie. Für Unternehmen, die jedoch Öl für ihren Betriebsablauf benötigen, verteuert sich damit ihre Produktion, so dass ein hoher Ölpreis tendenziell ein Nachteil für das Unternehmen darstellt. Ergo: Der Aktienkurs sinkt eher, wenn die Preissteigerung zu stark und lange anfällt.
Unterschiedliche Vermögenswerte machen ein Portfolio robust
Wer also Verlustrisiken von vornherein begrenzen möchte, fährt mit unterschiedlichen Aktien besser als mit einer einzelnen. Für Vermögensverwalter ist es wichtig, auch Anleihen, Immobilien aber auch punktuell Cash bei der Vermögensaufteilung zu berücksichtigen. Denn, diese Vermögenswerte haben unterschiedliche Eigenschaften und reagieren unterschiedlich auf Marktveränderungen.
Die Mischung macht es
Der Vorteil eines breit gestreuten Investmentfonds besteht nicht zuletzt darin, dass die Anlageexperten in unterschiedliche Anlageklassen aus verschiedenen Regionen dieser Welt investieren und so das Risiko gegenüber einzelnen Wertpapieren verringern. Allerdings unterliegen auch Investmentfonds Kursschwankungen. So investiert ein Fondsmanager eines Mischfonds beispielsweise weltweit in verschiedene Anlagesegmente. Sieht er Risiken am Anlagehorizont aufkommen, kann er beispielsweise die Investitionsquote in Aktien senken und damit Kasse aufbauen. Wenn die Wolken am Anlagehorizont verzogen sind und sich die Aussichten aufhellen, kann er jederzeit wieder in verschiedene Titel investieren. Insofern ein Vorteil für Anleger, die sich nicht täglich mit dem Börsengeschehen auseinandersetzen wollen.
Sie haben Fragen zu Ihrer individuellen Vermögensstrukturierung? Die Beraterinnen und Berater Ihrer Sparkasse vor Ort beraten Sie gerne. Sprechen Sie sie einfach an.