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Clever schenken - damit Weihnachten keine bösen Überraschungen bringt

Worauf man beim Weihnachtseinkauf achten sollte

So verhindern Sie, dass Weihnachten zur Schuldenfalle wird

Zum Fest will man seinen Liebsten und sich selbst etwas gönnen. Viele Händler stellen sich auf diese Wünsche ein und liefern beim Kauf der Geschenke die Finanzierung gleich dazu. Wer allerdings nicht aufpasst, der tappt schneller in die Schuldenfalle, als es ihm lieb ist.

Erkennen Sie die Methoden der Verkäufer

Oft sieht man Plakate und Hinweise wie: „Aktion der Woche“, „Nur noch wenige Exemplare“ oder „Sonderpreis nur heute gültig“. Damit drängt Sie der Händler zu einer schnellen Entscheidung. Lassen Sie sich durch solche Tricks nicht unter Druck setzen. Atmen Sie zunächst tief durch. Prüfen Sie, vielleicht sogar im Laden, ob es das gleiche Produkt woanders nicht zum selben oder günstigeren Preis gibt. Fragen Sie sich außerdem, ob Sie genau diesen Artikel brauchen und ob das sofort sein muss.

Prüfen Sie Ihren finanziellen Spielraum

„Keine Zinsen, bequeme Raten, das neue Smartphone können Sie gleich mitnehmen.“ Für manchen klingt das verlockend. Doch auch bei einer Null-Prozent-Finanzierung handelt es sich um einen Kredit, den man früher oder später abzahlen muss. Sie verlagern die Ausgaben lediglich in die Zukunft. Verschaffen Sie sich also vor jeder Finanzierung einen Überblick über Ihre wirtschaftlichen Möglichkeiten. In welcher Höhe lassen es die laufenden Verpflichtungen zu, Geschenke auf Pump zu kaufen? Aus einem noch so günstigen Händlerkredit wird schnell ein Bumerang, wenn Ihnen die Raten über den Kopf wachsen und Sie die Zahlungen aus Ihrem Dispo leisten müssen.

Achten Sie auf die Vertragsbedingungen

Auch wenn der Wunsch, das Geschenk gleich mitzunehmen, noch so groß ist: Schauen Sie auf das Kleingedruckte, bevor Sie unterschreiben. Manchmal gelten die Null-Prozent-Konditionen nur für eine begrenzte Zeit oder Sie kaufen mit Ihrer Unterschrift eine Kreditkarte. Ein weiteres Risiko: Der Kreditvertrag enthält eine Restschuldversicherung. Diese Zusatzleistung kostet Sie Geld und nutzt nur dem Händler. Er hat damit eine zusätzliche Sicherheit, falls Sie einmal nicht zahlen können. Oder mit dem Finanzierungsvertrag soll Ihnen eine teure Garantieverlängerung schmackhaft gemacht werden. Entscheiden Sie selbst, ob dies für Sie sinnvoll ist.

Ein frohes Fest auch mit kleinem Budget

Womöglich sind lange Gesichter, hängende Mundwinkel und traurige Augen der Kinder oder auch des Partners beim wichtigsten Fest des Jahres noch schwerer zu ertragen als bei anderen Anlässen. Gerade mit Blick auf die stetig steigenden Lebenshaltungskosten und Verbraucherpreise kann man es sich aber eigentlich nicht erlauben, über den eigenen Verhältnissen zu schenken.

Tatsächlich ist aber auch mit kleinem Budget ein frohes Fest möglich. Auch hierzu haben wir ein paar Tipps zusammengestellt.

Ehrlich währt am längsten

Egal, ob den Kindern gegenüber oder auch dem Partner: Wer offen und ehrlich damit umgeht, dass ein nur sehr geringes Budget vorhanden ist, der stößt auf mehr Verständnis, als man im ersten Moment vielleicht meint. Schon längst haben verschiedene Studien nämlich gezeigt, dass Kinder deutlich weniger materialistisch denken, als angenommen. Das Problem ist vielmehr die Sozialisierung.

Geschenke haben in unserer Gesellschaft bisweilen auch einen belohnenden Effekt. Fällt dann aufgrund der Kostensteigerungen oder Veränderungen im Haushaltsnettoeinkommen das Geschenk geringer aus, erleben insbesondere Kinder solche günstigen Geschenke als Bestrafung. Wer allerdings im Vorfeld offen und ehrlich anspricht, dass leider nur kleine Geschenke möglich sind, weil beispielsweise die Heizkosten so stark gestiegen sind, der macht die Geschenke nachvollziehbar und zeigt dem Nachwuchs, dass die Geschenke nicht etwa mit dem Verhalten des Kindes korreliert.

Soziale Geschenke machen

Sind wir mal ehrlich: Die wenigsten von uns wissen noch ganz genau, was wir mit fünf, sieben oder auch zwölf Jahren zu Weihnachten bekommen haben. Fast jeder von uns erinnert sich aber an besonders emotionale Momente mit den Eltern – egal, wie jung man vielleicht noch war. Während nämlich materielle Geschenke oft schon nach wenigen Wochen in Vergessenheit geraten, bleiben soziale Aktivitäten mit den Eltern lange präsent.

In anderen Worten: Machen Sie Ihren Kindern Geschenke, indem Sie gemeinsam emotionale Erinnerungen kreieren. Für ganz viele gemeinsame Aktivitäten muss man überdies nichts oder nur wenig bezahlen. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Von einer spannenden Nachtwanderung mit Taschenlampen durch einen nahe gelegenen Wald über der Besuch in einem kostenlosen Tierpark bis hin zu Fahrten zu ganz besonderen Abenteuer- oder Action-Spielplätzen. Übersichten über kostenlose Aktivitäten haben häufig auch die größeren Städte in Ihrer Umgebung auf der Stadt-Website.

Den Partner könnte man derweil beispielsweise für einen romantischen Spaziergang nebst Picknick am Fluss einladen oder Gutscheine ausstellen, um unangenehme Aktivitäten zu übernehmen. Wer sich beispielsweise den Haushalt teilt, der kann zur Erledigung der Dinge, die der Partner ganz besonders wenig leiden kann (beispielsweise Fensterputzen oder Geschirrspülen) entsprechende Gutscheine ausstellen. Das zählt oft mehr als Materielles.

Upcycling und Gebrauchtes

Wer auf materielle Geschenke trotzdem nicht vollständig verzichten möchte, der kann sich überdies im Second-Hand-Bereich umsehen. Bei Floh- oder Gebrauchtmärkten lassen sich überdies immer mal wieder Schnäppchen machen, bei denen vielleicht ja auch jemand aus der Verwandtschaft den einen oder anderen Euro dazugeben würde.

Ein weiteres Stichwort für kleine Budgets ist Upcycling. Insbesondere Plastikmüll wie Becher und Verpackungen, alte Zeitungen oder auch leere Gläser und Konserven können mit etwas Geschick und der richtigen Idee zu einem ganz besonderen Geschenk werden. Auch alte Euro-Paletten werden zunehmend zu Möbeln wie Liegen, Tischen oder sogar Wandregalen umgebaut.

Alleine im Internet lassen sich von Portemonnaies aus alten Fahrradschläuchen über Körbe aus Zeitungen bis hin zu Adventskalendern aus Kaffeebechern die vielfältigsten Ideen finden, bei denen die Kosten für zusätzliches Material sich im sehr überschaubaren Bereich bewegen.

 


Veröffentlicht am 17. Dezember 2022

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