Wer jung ist, der muss häufig Schulden zurückzahlen. Durch den Handyvertrag, die Miete, gestiegene Energiekosten und vielleicht noch einen Bildungskredit häuft sich schließlich nicht selten ein kleiner Schuldenberg an. Wer sich nicht direkt darum kümmert, dem kann das Ganze schnell über den Kopf wachsen. Mit Folgen: Denn wer seine Miete nicht regelmäßig überweist, muss damit rechnen, dass der Vermieter den Vertrag kündigt. Und wenn du deine Energiekosten nicht bezahlst, wird unter Umständen der Strom abgestellt. Damit es nicht so weit kommt, solltest du vorher handeln.
Jetzt kaufen, später bezahlen – damit locken viele Onlinehändler. Das Problem: Wer kein regelmäßiges Einkommen und zum Kaufzeitpunkt nicht ausreichend Geld hat, wird voraussichtlich auch in den folgenden Monaten die anfallenden Raten nicht bezahlen können. Kein Wunder, dass der „SchuldnerAtlas 2022“ den Ratenkauf gerade bei jüngeren Menschen oft als Einstieg in die Schuldenfalle sieht. Geld, das in die Raten für die jüngsten Einkäufe fließt, fehlt zudem an anderer Stelle: Mit dem Smartphone sind ebenfalls Kosten verbunden, und die Miete wie auch der Strom müssen bezahlt werden. Speziell bei den letzten beiden Positionen kann es zu einem großen Problem werden, wenn man mit seinen Zahlungen im Rückstand ist. Wer seine Miete nicht rechtzeitig und regelmäßig zahlt, wird vom Vermieter eine Kündigung bekommen. Energieversorger stellen den Strom ab.
Stellst du fest, dass dein Geld nicht ausreicht, um allen Verpflichtungen nachzukommen, solltest du sofort handeln.
Schulden zurückzahlen Schritt 1: Verschaffe dir einen Überblick
Erstelle eine Liste deiner Gläubiger: Wem schuldest du Geld? Und welche monatlichen Zahlungen fallen sowieso an? Schreibe dir außerdem auf, wie hoch der Zinssatz und die monatlichen Raten sind und wann sie fällig werden. Mache dir eine Prioritätenliste: Wenn du die Kündigung durch den Vermieter oder das Abstellen von Strom oder Gas verhindern kannst, indem du die entsprechende Rechnung zuerst bezahlst, solltest du das tun.
Ein anderes Kriterium für deine Prioritätenliste ist die Frage, ob du bereits gemahnt wurdest. Versuche Mahnungen zu vermeiden, denn dadurch wird es noch teurer. Kommt also eine Rechnung über eine kleinere Summe dazu, versuche, diese innerhalb der Zahlungsfrist zu bezahlen.
Schulden zurückzahlen Schritt 2: Kontaktiere deine Gläubiger
Du kannst gerade nicht bezahlen? Sprich mit deinem Gläubiger. Vielleicht bekommst du Zahlungsaufschub oder kannst in Raten zahlen. Dieses Vorgehen ist in Ordnung, wenn du nur wenige offene Posten hast. Sobald deren Zahl aber höher ist und dir klar ist, dass du über Monate nicht wirst zahlen können, solltest du über externe Hilfe nachdenken. Die bekommst du beispielsweise von Schuldnerberatern. Die Verbraucherzentrale hat aufgelistet, welche Angebote seriös sind. Die Caritas beispielsweise bietet einen Chat mit Schuldenexperten an und hat weitere Tipps, um aus der Schuldenfalle herauszukommen.