Der „Klimawald“ im Winterschlaf

Es ist ein besonderer Anblick, der sich im Dezember 2022 geboten hat: der „Klimawald“ in Weiß. Ein Schneekleid begleitet den Winterschlaf des Waldes. Nach dem heißen und trockenen Sommer hat die Natur sich zur Ruhe begeben. Die weiße Pracht ist ein Geschenk – für den Wald und letztendlich auch für uns Menschen.

„Schnee ist ganz wichtig für die Natur, gerade vor dem Hintergrund, dass der Herbst und der Sommer sehr trocken waren“, erklärt Sebastian Schmitz, Leiter des Forstamtes Koblenz und Zuständiger für das „Klimawald“-Projekt. Denn der Schnee hat die gute Eigenschaft, dass er beim Tauen in tiefere Bodenschichten versickert und so die Wasservorräte im Boden etwas auffüllt. Der Wald ist also wie ein Schwamm, der das Wasser speichert, und somit das wichtigste Wasserreservoir, das wir haben.

Mit seiner großen bewaldeten Fläche und den Böden, die ganz viel Wasser speichern, spielt der Wald auch eine wichtige Rolle bei der Klarheit und Sauberkeit des Wassers. „Er filtert erst die groben Schadstoffe aus der Luft und aus dem Wasser heraus. Durch seine Bäume, die oben stehen, und im Boden, der durchwurzelt und durch Lebewesen aufgelockert ist, kann das Wasser weitergefiltert werden und ganz unten kommt dann das klare Grundwasser heraus, was wir auch bedenkenlos trinken können“, so der Forstamtsleiter weiter.

Sebastian Schmitz ist gerne im Revier unterwegs, denn seine Arbeit hat unglaublich viele Komponenten. Regelmäßig begutachtet er den Gesundheitszustand der Bäume und schaut nach, ob sich Lebewesen in ihnen eingenistet haben. Immer wieder entdeckt er Bäume, die durch den Klimawandel geschädigt sind, sei es durch Sonnenbrand oder den Verlust der Baumkrone. Doch das Totholz hat auch eine große Bedeutung für viele verschiedene Lebewesen, die sich dort ihren Lebensraum eingerichtet haben und von den unterschiedlichen Strukturen profitieren. „Diese Bäume lassen wir bewusst stehen, einfach weil sie einen Wert für die Natur haben. Das ist uns wichtig, dass alle Funktionen des Waldes erhalten bleiben und der Naturschutz und der Lebensraum ‚Wald‘ sollen natürlich auch erhalten bleiben“, erläutert Sebastian Schmitz abschließend. Denn von einem gesunden Wald profitieren schließlich auch wir Menschen.

Hintergrund:
Seit 2021 fördert die Sparkasse Koblenz mit insgesamt 100.000 Euro verschiedene Naturschutz-Projekte im Stadtwald Koblenz, verteilt auf fünf Jahre. Die jährlichen Förderbeträge von 20.000 Euro wurden unter anderem dafür verwendet, den „Klimawald“ im Stadtwald zu bepflanzen, einen Schutzzaun rund um den „Klimawald“ aufzustellen und die dauerhafte Pflege zu sichern. Auch förderte die Sparkasse in den vergangenen Jahren das Forstamts-Projekt „Kunst im Wald“ für Schüler.

Ausführliche Informationen zu allen Projekten, Bilder und Videoberichte gibt es auf
www.sparkasse-koblenz.de/nachhaltigkeit