Sparkasse Koblenz Magazin
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Nachgehakt: Das sollten Sie über Zertifikate wissen

Zertifikate können von Anlegern ebenso erworben werden wie Aktien oder Fondsanteile. Doch was genau sind Zertifikate?

Rein rechtlich betrachtet handelt es sich um eine Schuldverschreibung. Also eine Art Anleihe. Der Ertrag dieser Anlagemöglichkeit ist daran gekoppelt, dass sich eine andere Anlageform weiterentwickelt. Das wiederum nennt sich Basiswert. Ein Anleger kann dabei zwischen deutschen und internationalen Aktien, Indizes und Fonds als Basiswerten wählen. Alternativ gibt es auch Zertifikate, die sich auf andere Faktoren beziehen. Beispielsweise auf die Entwicklung von Wechselkursen, Rohstoffpreisen und Zinsen. Oder auch auf die Bonität anderer Schuldner.

Für wen Zertifikate geeignet sind

Zertifikate sind grundsätzlich für erfahrene Anleger geeignet. Wer allerdings dazu bereit ist, sich gründlich in diese Anlageform einzuarbeiten, wird hier ebenfalls gute Ergebnisse erzielen können. Bedingung dafür ist es natürlich, dass Sie die Eigenschaften und Risiken von Zertifikaten verstehen. Nur dann lässt sich hier auch während der Niedrigzinsphase eine Rendite erwirtschaften.

Diese beiden Arten von Zertifikaten gibt es

Typisch sind bei Zertifikaten zwei verschiedene Arten. Das sind einerseits Anlageprodukte, die es wahlweise mit oder ohne Kapitalschutz gibt. Und andererseits weitaus riskantere Hebelprodukte, die Marktbewegungen überproportional nachvollziehen. Typische Namen von Zertifikaten lauten Express-, Discount- oder Bonuszertifikat. Man findet sie auch unter den Namen Aktienanleihe. Je nach konkreter Ausgestaltung eignen sich diese Anlagezertifikate, die vorwiegend in Seitwärtsmärkten erfolgreich sind, für eher defensive bis chancenorientierte Anleger.

Diese Faktoren beeinflussen den Preis von Zertifikaten

Zentral für den Preis eines Zertifikats ist der eingangs genannte Basiswert und dessen Kursentwicklung. In den finalen Preis spielen aber noch weitere Faktoren hinein. Beispielsweise Zinsen, Dividenden oder Restlaufzeit. Auch die sogenannte Volatilität (also die zu erwartende Schwankungsbreite des Basiswerts) kann sich im Preis niederschlagen. Wichtig ist, dass Sie das Produktinformationsblatt zu Ihrem Zertifikat aufmerksam lesen. Hier werden Sie im Zuge von Transparenz über die wichtigsten Einflussfaktoren und ihre potenzielle Auswirkung auf den Preis aufgeklärt.

Hier können Sie Zertifikate erwerben

Interessierte Anleger können über die Sparkasse Koblenz Zertifikate beim Emittenten zeichnen. Während der jeweiligen Laufzeit bekommen Sie dabei Papiere an den Börsen in Frankfurt in Stuttgart. Dort können die Zertifikate auch verkauft werden.

Beachten Sie diese wichtige Empfehlung vor dem Kauf von Zertifikaten

Wenn Sie in Zertifikate investieren wollen, dann sollten Sie immer auf die Bonität des Emittenten achten. Schließlich gilt eine Rückzahlung als umso sicherer, je solider der Schuldner einzustufen ist. Beachten Sie außerdem, dass Sie im „worst case“ (Insolvenz des Emittenten, wie beispielsweise bei den Lehman Brothers im Jahr 2008) leer ausgehen. Zahlungsschwierigkeiten, bzw. eine Insolvenz betreffen somit alle Anleihegläubiger.

Gerne berät Sie Ihr Sparkassenberater einem persönlichen Gespräch zu allen Chancen und Risiken, die Zertifikate mit sich bringen. Vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin, um mehr zu erfahren!


Veröffentlicht am 16. Mai 2019