Sparkasse Koblenz Magazin
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Zukunftsfähigkeit sichern: Sparkasse passt Filialstruktur an

Die Sparkasse Koblenz schließt 2018 in ihrem Geschäftsgebiet sieben Geschäftsstellen. Der SB-Service an den Standorten bleibt erhalten. Zudem wird in den verbleibenden Geschäftsstellen und Filialen die Beratung ausgebaut!

Wir möchten die Anpassung des Geschäftsstellen- und Filialnetzes der Sparkasse Koblenz transparent gestalten. Auf dieser Seite informieren wir Sie zu häufigen Fragestellungen rund um diesen Prozess:

Was sind die Gründe für die Anpassung unserer Geschäftsstellenstruktur?

Die Anpassung der Geschäftsstellenstruktur, die damit verbundenen Schließungen von Geschäftsstellen, aber auch die Ausweitung unseres Beratungs- und Serviceangebotes in den verbleibenden Geschäftsstellen, beruht auf einer intensiven Analyse der wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, mit denen wir seit nunmehr einigen Jahren konfrontiert werden.

Eine Auswirkung der anhaltenden Niedrigzinsphase ist, dass unsere Erträge zurückgehen. Darüber hinaus müssen wir uns verschärften gesetzlichen Vorgaben stellen. Höhere Sicherheitsauflagen bei der Bargeldlogistik, die Mindestbelegschaft in einer Geschäftsstelle und die Dokumentationspflicht von Beratungsgesprächen verursachen hohe Kosten. Hinzu kommt ein durch die Digitalisierung verändertes Kundenverhalten. Immer weniger Kunden kommen für ihre täglichen Bankgeschäfte in die Geschäftsstelle, sondern nutzen unsere Online-Angebote (z.B. Sparkassen-Apps, Online-Banking). Um unter diesen Voraussetzungen auch in Zukunft leistungsfähig zu bleiben, müssen wir uns weiter verändern. Bereits 2015 haben wir diesen Anpassungsprozess angestoßen und Maßnahmen eingeleitet, um in diesem „kritischen“ Wettbewerbsumfeld reaktions- und leistungsfähig zu bleiben. In einem zweiten Schritt werden wir im April 2018 sieben schwach frequentierte Geschäftsstellen schließen. Trotzdem hat die Geschäftsstelle Zukunft: Sie wird künftig weniger ein Ort für reine Abwicklungsaufgaben und Transaktionen sein. Künftig wird sie ein Ort intensiver Beratung sein.

Die Sparkasse Koblenz hat doch ein gutes Geschäftsergebnis, warum werden diese Anpassungen jetzt vorgenommen?

Die Sparkasse Koblenz steht derzeit wirtschaftlich gut da. Wenn der Zins jedoch praktisch abgeschafft ist, kann das mittelfristig nicht ohne Folgen für die Sparkasse bleiben. Wir wollen Entscheidungen treffen, wenn sie notwendig sind und nicht erst, wenn sie unausweichlich sind. Die Weichen der Strukturanpassung hat die  Sparkasse frühzeitig, 2015 gestellt: zehn Geschäftsstellen wurden damals mit benachbarten Geschäftsstellen zusammengelegt, es wurde ein Investitionsprogramm von 20 Millionen Euro beschlossen und das Online-Angebot für die Kunden in den letzten Jahren ausgebaut.

Die auf die Sparkasse einwirkenden Rahmenbedingungen werden regelmäßig analysiert und bewertet. Die Sparkasse Koblenz hat alles getan, um die Schließungen von Standorten zu vermeiden. Dennoch ist in 2018 ist eine weitere Anpassung unserer Geschäfts- und Filialstruktur notwendig. Nur, wenn die Sparkasse Koblenz weiterhin auf einer wirtschaftlich soliden Basis arbeitet, können wir die Bereitstellung von finanziellen Mitteln für Menschen und Wirtschaft in gewohntem Maße fortführen. Das gilt ebenso für unser vielfältiges Förderengagement für Kunst, Kultur, Sport, Bildung und Soziales in Koblenz und unserer Region.

Ist nur die Sparkasse Koblenz oder die gesamte Sparkassen Finanzgruppe betroffen?

Alle Institute stehen vor den gleichen Herausforderungen. Die geänderten Rahmenbedingungen haben bereits in vielen Häusern zu Schließungen von Geschäftsstellen geführt. Dabei betraf es sowohl kleinere, als auch größere Sparkassen. Auch andere Finanzinstitute haben in den letzten Monaten ähnliche Schritte machen müssen.

Welche Geschäftsstellen werden 2018 geschlossen und wo werden die Kunden dann betreut?

  • Geschäftsstelle Kettig schließt. Die Kundinnen und Kunden werden ab April in der Geschäftsstelle Weißenthurm betreut.
  • Geschäftsstelle Weitersburg schließt. Die Kundinnen und Kunden werden ab April in der Filiale Bendorf betreut.
  • Geschäftsstelle Urbar schließt. Die Kundinnen und Kunden werden ab April in der Filiale Vallendar betreut.
  • Geschäftsstelle Oberfell schließt. Die Kundinnen und Kunden werden ab April in der Geschäftsstelle Brodenbach betreut.
  • Geschäftsstelle Ehrenbreitstein schließt. Die Kundinnen und Kunden werden ab April in der Geschäftsstelle Pfaffendorf betreut.
  • Geschäftsstelle Bassenheim schließt. Die Kundinnen und Kunden werden ab April in der Filiale Mülheim-Kärlich betreut.
  • Geschäftsstelle Lay schließt. Die Kundinnen und Kunden werden ab April in der Geschäftsstelle Moselweiß betreut.

Bei allen schließenden Geschäftsstellen bleibt der SB-Service am Standort erhalten.

Wann werden die Anpassungen vorgenommen?

Alle oben genannten Geschäftsstellen schließen im April.

Darüber hinaus wird es ab Januar 2018 Veränderungen in der Geschäftsstelle Rathaus geben: Dort wird zukünftig keine Beratung mehr angeboten. Vor Ort wird es nach wie vor Service-Mitarbeiter geben, die für die täglichen Bankgeschäfte zur Verfügung stehen. Für die individuellere Beratung stehen den Kundinnen und Kunden ihre bisherigen Berater dann in der Filiale Bahnhofstraße zur Verfügung.

Welchen Service bietet die Sparkasse den Kunden in Orten an, in denen die Geschäftsstelle geschlossen wird?

An allen Standorten wird es nach wie vor SB-Geräte geben, sodass unsere Kunden dort nach wie vor ihre täglichen Bankgeschäfte tätigen können und die Bargeldversorgung vor Ort sichergestellt ist.

Junger Mann am Geldautomaten

Was passiert mit den Immobilien an den geschlossenen Standorten?

Die Sparkasse ist je nach Standort Mieter oder Eigentümerin der Immobilie. Für jede Immobilie wird die weitere Nutzung individuell geprüft.

Beratung

Wie verändern sich künftig die Geschäftsstellen der Sparkasse?

In den kommenden Jahren werden die Modernisierungen in den Geschäftsstellen und Filialen weiter fortgeführt. Konkrete Investitionen in Neubauten sind bereits für die Standorte Koblenz-Metternich und Kobern-Gondorf geplant. Ebenfalls werden die digitalen Kanäle und die damit verbundenen Angebote und Informationen weiter ausgebaut.

Es wird von Geschäftsstellen und/ oder Filialen gesprochen. Wo ist der Unterschied?

Die Neustrukturierung wird von einem ausgebauten Beratungs- und Serviceangebot in allen Geschäftsstellen und Filialen begleitet: komplexere Fragestellungen, z.B. in der Anlageberatung, können in naher Zukunft bei speziell ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern direkt vor Ort behandelt werden. Die Qualität der Standorte wird dadurch flächendeckend erhöht.

An sieben Standorten stehen den Kundinnen und Kunden darüber hinaus spezialisierte Geschäftskundenbetreuer als Ansprechpartner zur Verfügung. Diese sieben Standorte werden nunmehr als Filialen der Sparkasse Koblenz bezeichnet: Bahnhofstraße, Bendorf, Kobern-Gondorf, Mülheim-Kärlich, Rhens, Schlossstraße und Vallendar.

Nach welchen Kriterien wurde über die Schließung der Geschäftsstellen entschieden?

Alle 38 Geschäftsstellen und Filialen wurden im Vorfeld im Rahmen einer detaillierten und umfassenden Standortanalyse geprüft. Kriterien waren unter anderem Kundenanzahl, Wachstumsprognosen, Lage, Kostenstruktur, Nutzungsverhalten, Zustand der Immobilie und auch Wettbewerbssituation.

Wer hat über die Veränderungen entschieden?

Der Vorstand der Sparkasse Koblenz ist verpflichtet dafür Sorge zu tragen, dass die Sparkasse stets wirtschaftlich handelt. Ist diese Wirtschaftlichkeit durch sich ändernde Rahmenbedingungen zukünftig so nicht mehr gegeben, muss er tätig werden. Die Lösungsvorschläge werden dem Verwaltungsrat vorgelegt. Nur mit dessen Einverständnis werden die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet. Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2017 dem Vorschlag des Vorstandes zugestimmt.

Wie sieht es in der Zukunft aus? Gibt es weitere Schließungen?

Aktuell gibt es hierzu keine konkreten Entscheidungen. Die Sparkasse Koblenz ist auch nach der Schließung der sieben Geschäftsstellen der Finanzdienstleister mit den meisten Geschäftsstellen und wird dies auch bleiben. Selbstverständlich überprüfen wir regelmäßig unsere Standorte und passen diese entsprechend an, sofern dies notwendig ist.

Was passiert mit den Mitarbeitern in den betroffenen Geschäftsstellen?

Es ist vorgesehen, dass die Mitarbeiter in die ‚benachbarten‘ Geschäftsstellen wechseln und das der Kunde seinen gewohnten Ansprechpartner behält. Es sei denn, ein Kunde wünscht es, künftig in einer anderen Geschäftsstelle beraten zu werden.

Werden Mitarbeiter gekündigt?

Die von Standortschließungen betroffenen Mitarbeiter werden nach Möglichkeit in die benachbarten Geschäftsstellen/Filialen wechseln. Es wird versucht, alle personellen Anpassungsmaßnahmen – wie bisher – im Rahmen der natürlichen Fluktuation und ohne betriebsbedingte Kündigungen zu gestalten.

Kundenberatung
Videoberatung Online
Kundenberatung

Wie wurden die Kunden über die Veränderungen informiert?

Alle Kunden, die bislang in einer zu schließenden Geschäftsstelle betreut werden, wurden schriftlich über die anstehenden Veränderungen informiert.

Behalten die Kunden ihre bisherigen Berater?

Wir bieten allen Kunden an, dass sie von ihrem gewohnten Berater in der „neuen“ Geschäftsstelle/ Filiale betreut werden. Aber natürlich entscheidet allein der Kunde, wo er in Zukunft beraten werden möchte. Das kann dazu führen, dass Kunden einen Wechsel des Ansprechpartners haben.

Wie werden ältere und nicht mobile Menschen versorgt?

In besonderen Fällen, wenn ein Kunde bspw. aus gesundheitlichen Gründen nicht mobil ist, wird eine Beratung oder Bargeldversorgung zuhause angeboten. Durch das Angebot einer mobilen Beratung werden wir auch zukünftig nah beim Kunden sein. Darüber hinaus besteht natürlich immer die telefonische Beratung durch den Kundenbetreuer. Online-Banking ist  längst nicht mehr nur ein Service, den allein die junge Generation nutzt. Viele ältere Menschen schätzen die Bequemlichkeit, Bankgeschäfte online von zuhause oder über die mobilen Anwendungen auch von unterwegs tätigen zu können.

Die Sparkasse spricht von der Ausweitung ihres Online-Services, was heißt das konkret?

Wir haben bereits heute einen starken Online- und mobile-Auftritt. Im Rahmen des Online-Kunden-Services wurde der Kunden-Chat und in ausgewählten Bereichen die Videoberatung eingeführt. Mit der kompletten Überarbeitung unserer Homepage (Internet-Filiale: www.sparkasse-koblenz.de) ist das Informationsangebot für unseren Kunden um ein Vielfaches gewachsen; ausgewählte Produkte können online ‚erworben‘ werden. Es wurden neue Services, wie die Fotoüberweisung oder das Bezahlverfahren Kwitt eingeführt.

Im Bereich Social Media hat sich die Sparkasse Koblenz mit einer eigenen Facebook- und YouTube-Präsenz positioniert. Darüber hinaus informiert sie in ihrem eigenen Online-Magazin (magazin.sparkasse-koblenz.de) u.a. über ihr gesellschaftliches Engagement und im eigenen Azubi-Blog über die Ausbildung und deren Inhalte.

Wirkt sich die Schließung von Geschäftsstellen auf das Förderengagement vor Ort aus?

Nein, die Förderung von regionalen Vereinen und gemeinnützigen Projekten wird nicht eingeschränkt. Diese ist nicht an die lokale Geschäftsstelle geknüpft. Die Maßnahmen, die wir heute ergreifen, sichern unsere Zukunftsfähigkeit und somit die Möglichkeit, unser Engagement im gleichen Maße wie bisher fortzuführen. Die Sponsoring- und Spendenanfragen werden weiterhin über die Geschäftsstellen und Filialen abgewickelt.

Wie vereinbaren die Sparkasse die Schließung von Geschäftsstellen mit ihrem öffentlichen Auftrag?

Der Leitgedanke der Sparkassen ist die Versorgung von Menschen und Unternehmen der Region mit modernen Finanzdienstleistungen. Diese Philosophie liegt auch dem gesetzlich festgeschriebenen, öffentlichen Auftrag der Sparkassen zugrunde. Auch in der Vergangenheit mussten wir auf sich wandelnde Bedürfnisse der Bevölkerung und der Unternehmen eingehen. Unsere Geschäftsstrategie sowie unsere Produkte und Dienstleistungen wurden daraufhin vielfach modernisiert, erweitert und neu ausgerichtet.

Unsere Kunden erzählen uns, dass sie Nähe heute anders definieren als früher. War in der Vergangenheit für den Kunden eine Geschäftsstelle in unmittelbarer Nähe zum Wohnort wichtig, ist es jetzt vermehrt die Nähe zum persönlichen Berater, der seine Kunden kennt und genau versteht. Die räumliche Nähe ist demnach nicht mehr so wichtig. Den Kunden geht es primär um die persönliche Nähe.

Die Versorgung der Menschen und regionalen Wirtschaft mit zeitgemäßen Finanzdienstleistungen bei sich rapide wandelnden technischen und wettbewerblichen Voraussetzungen sicherzustellen, ist wie eh und je Ziel auch unserer neuen Filialstruktur.

Mit künftig sieben Filialen, 24 Geschäftsstellen, 33 SB-Stellen, einem Center für Immobilien- und Versicherungsleistungen, Experten im Bereich Private Banking sowie dem zentralen Bereich Firmen- und Gewerbekunden verfügt die Sparkasse Koblenz in ihrem Geschäftsgebiet nach wie vor über das dichteste Beratungs- und Servicenetz aller Finanzinstitute.

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